Zahnlücken


Diastema lautet der zahnmedizinische Fachbegriff für die markante Zahnlücke zwischen den oberen Frontzähnen, die manche Menschen als Markenzeichen tragen. Andere empfinden die Lücke als störend, für sie gibt es in der Apollonia Praxisklinik in Düsseldorf zahnmedizinische und kieferorthopädische Behandlungsangebote. Das Wort „Diastema“ stammt aus dem Altgriechischen und bedeutet so viel wie „Zwischenraum“.

Zahnlücken gibt es seltener auch im Unterkiefer oder zwischen den seitlichen Front- oder Backenzähnen. Man unterscheidet erblich bedingte Zahnlücken und solche, die Zuge des Zahnwechsels entstehen. Ob eine Zahnlücke geschlossen werden sollte, hängt davon ab, wie sehr sie als optisches Makel empfunden wird, und welche gesundheitlichen Probleme möglicherweise entstehen, wenn keine Behandlung erfolgt.

Echtes Diastema

Von einem echten Diastema spricht man, wenn es genetische Ursachen hat. Auslöser ist meist ein zu tief angesetztes Lippenbändchen an der Innenseite von Ober- oder Unterlippe. Es hindert die mittleren Frontzähne daran, aneinander anzuschließen. Auch, wenn die Schneidezähne in Proportion zum Zahnbogen zu klein sind, kann durch den Spielraum ein Diastema entstehen.

Unechtes Diastema

Ein unechtes Diastema entsteht in der Regel während des Zahnwechsels im Kindesalter. Ursachen können eine Nichtanlage oder Verkümmerung eines oder beider seitlichen Schneidezähne sein. Aber auch eine zeitliche Verzögerung beim Durchbruch der Zähne kann zu Lücken führen – zum Beispiel, wenn die mittleren Schneidezähne bereits herausgewachsen sind und wegen noch fehlender Nachbarzähne zu viel Platz haben.

Wie wirkt sich eine Zahnlücke aus?

Die auffälligste Auswirkung ist sicher optischer Natur, denn ein Diastema sieht man durch seine prominente Position zwischen den Schneidezähnen beim Sprechen und Lachen sofort. Nicht immer wirkt sich diese Fehlstellung medizinisch aus, dann hängt es vom Patientenwunsch ab, ob wir kieferorthopädische oder zahnmedizinische Maßnahmen ergreifen. Ein Diastema kann aber auch die Kaufunktion und die Aussprache beeinträchtigen. Zudem kann durch die Zahnlücke ein falscher Biss entstehen. In diesem Fall raten wir zu einer Behandlung.

Zahnlücken

Wie wird eine Zahnlücke behandelt?

Eine Zahnlücke, die bei Kindern im Zuge des Zahnwechsel entsteht, schließt sich in vielen Fällen von selbst, wenn die seitlichen Schneidezähne durchbrechen. Wir empfehlen dennoch, diese jungen Patientinnen und Patienten bei uns regelmäßig vorzustellen, so können wir den Lückenschluss bei Bedarf kieferorthopädisch unterstützen. Liegt ein echtes Diastema vor, stellt die Korrektur des Lippenbändchens eine sinnvolle Maßnahme dar, um die Fehlstellung zu korrigieren bzw. ein weiteres auseinanderdriften der Zähne zu verhindern. Dieser kleine chirurgische Eingriff wird meist im Alter zwischen 7 und 9 Jahren vorgenommen.

Bei Kindern ab 12 Jahren, bei denen sich das Diastema noch nicht geschlossen hat, sowie bei Jugendlichen und Erwachsenen mit Zahnlücke empfiehlt sich eine kieferorthopädische Behandlung, wenn gesundheitliche Probleme nicht ausgeschlossen werden können. Hierzu eignen sich verschiedene Arten von Zahnspangen, welche die Zähne durch allmählichen Druck zusammenziehen und so den Freiraum schließen. Ist ein Diastema leicht ausgeprägt, eignen sich durchsichtige Zahnschienen für eine Korrektur – eine Therapie, für die sich vor allem Erwachsene oft entscheiden, da sie unauffällig und komfortabel ist. Bei stärker ausgeprägten Zahnlücken setzen wir festsitzende Zahnspangen erfolgreich ein. Sie gibt es entweder in klassischer Ausführung mit Halterungen (Brackets) aus Metall, oder alternativ in einer unauffälligeren Variante aus Keramik.

Für Zahnlücken als rein ästhetisches Problem eignen sich auch Methoden der ästhetischen Zahnheilkunde zur Korrektur. Sie lassen sich beispielsweise mit Verblendschalen (Veneers) beheben, die auf die Zähne gesetzt werden, oder durch eine Verbeiterung der Zähne mithilfe eines Kompositmaterials. Unsere Kolleginnen und Kollegen der Zahnmedizin beraten Sie hierzu gerne.